Ausbildung und Berufsbild BTAs

Biologisch-Technische(r)
Assistent(in) (BTA)

 

Allgemeines

Aus der Kooperation der Biologie mit angrenzenden Wissenschaften (Medizin, Chemie und Pharmazie ergeben sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Biologisch-Technische Assistenten. Der Biologe greift auf Forschungsergebnisse anderer naturwissenschaftlicher Disziplinen zurück und benötigt zur Bewältigung experimenteller Arbeiten sachkundige Mitarbeiter. Aber auch Chemiker, Mediziner und Pharmazeuten sind heute auf "biologiekundige", eigenverantwortlich arbeitende Assistenten angewiesen.

Berufsbild

Zu den grundlegenden Arbeitsmethoden der Biologie zählen das exakte Beobachten, sorgfältig geplantes Experimentieren, korrektes Auswerten und kritisches Beurteilen der Ergebnisse.

Von diesen Aufgaben übernimmt der "Staatlich geprüfte Biologisch-Technische Assistent" (BTA) vor allem die versuchstechnischen Tätigkeiten wie Vorbereiten, Durchführen und Auswerten der Experimente.

Umfassendes Fachwissen, Flexibilität, manuelles und organisatorisches Geschick befähigen einen BTA eigenverantwortlich und zuverlässig im Beruf zu arbeiten.

Arbeitsmöglichkeiten

Das berufliche Betätigungsfeld des BTA ist sehr weit gefächert und reicht von der Chemie, der Pharmazie über die Biologie bis zur Medizin:

- Forschungsinstitute und Untersuchungslaboratorien der Hochschulen, der Max-Planck-Institute, der Industrie sowie der staatlichen Untersuchungsämter wie z.B. Umweltämter und Wasserämter

- Lebensmittel- und Pharmaindustrie

- Medizinische Einrichtungen (Krankenhäuser, Ärztelaboratorien)


Berufsaussichten/Einkommen

Die beruflichen Aussichten sind für unsere Schulabgänger gut.

Im öffentlichen Dienst werden Assistenten nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD E7 - E9) entsprechend den früheren Gehaltsstufen nach BAT VII bis BAT IV bezahlt.

In der freien Wirtschaft ist der Verdienst oftmals höher.


Ausbildungsdauer

(Beispiel: Nordrhein-Westfalen !!)

Die Ausbildungsdauer ist von der schulischen Vorbildung abhängig:

a) 3-jährige Ausbildung

Mindestvoraussetzung für die Aufnahme in die 3jährige Ausbildung ist ein guter mittlerer Bildungsabschluß (Fachoberschulreife).

- Realschulabschluß
- Versetzungszeugnis nach Klasse 11 des Gymnasiums oder der Gesamtschule
- Abschluß der Klasse 10B einer Hauptschule

Sind die Leistungs-Voraussetzungen nur teilweise gut erfüllt, empfiehlt sich zur Beseitigung der Defizite der vorherige Besuch der einjährigen Berufsgrundschule Chemie, Physik, Biologie, die ebenfalls an der Berufsbildenden Schule 16 besucht werden kann. Bitte fordern Sie gegebenenfalls den Sonderprospekt an.

Die Absolventen des 3jährigen Ausbildungsganges erwerben gleichzeitig mit dem Bestehen der staatlichen Abschlußprüfung.

- die Berufsqualifikation des BTA und
- die allgemeine Fachhochschulreife = Doppelqualifikation!

b) 2-jährige Ausbildung

Bewerber mit Abitur durchlaufen den Ausbildungsgang in zwei Jahren und erhalten den Berufsabschluß mit Bestehen der Abschlußprüfung.

In diesen Ausbildungsgang können auch Bewerber mit Fachhochschulreife aufgenommen werden oder Bewerber, die erst den schulischen Teil der Fachhochschulreife erworben haben (Klasse 12 des Gymnasiums oder der Gesamtschule).


Zeitlicher Umfang

Die Ausbildungsjahre richten sich zeitlich nach der Ferienordnung des Landes NRW.
Ausbildungsbeginn ist jeweils der 1. Schultag nach den Sommerferien.
Nach der gesetzlichen Stundentafel werden in ca. 40 Wochen je 36 Stunden Theorie und Praxis erteilt.
Innerhalb des Ausbildungszeitraumes ist auch ein Betriebspraktikum von 3 - 6 Wochen zu absolvieren.