Sitzung Idstein 2012

28. Fachdidaktiktagung in Idstein

Sitzungsprotokoll des AK-BTA vom 27. Sep. 2012 von 16:00-17:30 Uhr

 

Top 1: Annahme der Tagesordnung

Die Mitgliedern des AK-BTA nehmen die vorgelegte Tagesordnung an.

Top 2: Bericht aus dem AK-BTA

1. Einstufung der Ausbildung technischer Assistenten in den Deutschen Qualifikationsrahmen

Der Vorsitzende des AK-BTA berichtet über den letzten Stand der Entwicklung. Wie schon in der Infomail des AK-BTA vom 18.7.2012 mitgeteilt, wurde eine 2-jährige berufliche Erstausbildung auf Niveau 3 und die ein Jahr länger dauernde Ausbildung auf Niveau 4 des achtstufigen DQR eingeordnet. Der Bildungsgang der BTA wird daher wohl auf die Stufe 4 eingestuft werden. Erst nach einem Zeitraum von fünf Jahren wird die damit festgelegte Zuordnung erneut beraten. Ob und wie in Zukunft alle Berufe individuell eingestuft werden und ob noch Hoffnung besteht über die aktualisierte Berufsrahmenqualifikation eine höhere Stufe zu erreichen, bleibt offen.

2. Brief mit VBTA zur Situation der externen Prüfung/Gegenseitige Anrechnung

Der Vorsitzende des AK-BTA schildert die Ausgangssituation: Es lag eine schriftliche Anfrage bei einer Schulbehörde (BEZREG bzw. der KMK) vor, inwieweit ein in Großbritannien erworbener Bachelor-Abschluss in Kombination mit Berufserfahrung als Staatlich geprüfte/r Biologisch-technische/r Assistent/in (BTA) anerkannt werden kann. Vom AK-BTA wurde vorgeschlagen, die Richtlinien zur externen Prüfung zu beachten. Das Resultat war, dass ein mündliches Prüfungsgespräch ausreicht.

3. Abschaffung der BTA-Ausbildung?!

Es existierte eine Empfehlung der Hessen Agentur, Assistentenberufe, deren Notwendigkeit aufgrund der Arbeitsmarktsituation zweifelhaft ist, sollen mit Beginn des Schuljahres 2013 nicht mehr angeboten werden. BTA wird als zweifelhaft eingestuft!

Eine ähnliche Empfehlung erfolgte von der Wirtschaftskonferenz: „vollzeitschulische Ausbildungsgänge, für die es ausreichend regionale Angebote an betrieblichen Ausbildungsplätzen gibt, einzustellen“, mit der Begründung: Es existiert eine große Anzahl an schulischen Ausbildungsgängen, die mit dualen Ausbildungsberufen konkurrieren. Die Zahl der angebotenen Plätze an den Schulen ist größer als die Nachfrage und wird schulintern stark beworben, unter anderem mit dem Hinweis auf die Möglichkeit des Erwerbs eines höheren allgemeinbildenden Schulabschlusses. Die Arbeitsmarktchancen dieser schulisch erworbenen Abschlüsse sind deutlich schlechter als die Abschlüsse der dualen Ausbildung. Folglich ist einer dualen Ausbildung zur Fachkräftesicherung immer Vorrang einzuräumen, da diese arbeitsmarktorientiert und ressourcenschonend ist. In wieweit hier der BTA Bildungsgang berührt wird, wird diskutiert. Dabei stellt der AK-BTA fest, dass diese Empfehlung im Land Sachsen für die BTA umgesetzt wurde.

 


 

4. Bündnis zur Stärkung der technischen Assistentenberufe in Naturwissenschaft und Medizin gegründet

Auf Initiative des AK-BTA trafen sich am 22.06.2012 in Hamburg Vertreter der BTA, CTA, MTA und PTA. Bei diesem Treffen wurde ein Bündnis gegründet, dem der Deutsche Verband technischer Assistentinnen/Assistenten in der Medizin e.V. (dvta), der Bundesverband Pharmazeutisch-technischer Assistenten e. V. (BVpta), der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO e.V.), der Verband Biologisch-technischer Assistenten e.V. (vbta) und die Arbeitsgruppe Berufliche Bildung in der Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) angehören. Das Bündnis mit dem Namen: Bündnis zur Stärkung der technischen Assistentenberufe in Naturwissenschaft und Medizin vertritt rund 250.000 Beschäftigte und setzt sich zum Ziel, eine gerechtere Einstufung im DQR zu bewirken. Erste Datenerhebung bei der Max-Plank-Gesellschaft zeigt, dass ca. ein Viertel der Forschungsarbeiten in den Life Science Instituten von BTA umgesetzt werden.

5. Unterzeichnung von Kooperationsvereinbarung mit der FH-Südwestfalen

In schriftlicher Form einer Kooperationsvereinbarung wurden Teile der BTA Ausbildung von fünf Berufsfachschulen in Bachelor Studiengang Bio-und Nanotechnologie pauschal angerechnet, was auch für eine Höherstufung im DQR spricht. Um weitere Äquivalenzverfahrung zur Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen zu erreichen, ist es notwendig effektiv mit Hochschulen zu kooperieren.

6. Der Miltenyi-Biotec Preis (NRW) wurde zum 4. Mal verliehen

7. Die Berufsrahmenqualifikation BQR wurde fertig gestellt

Im den letzten Monaten wurde die in Marburg begonnen Aktualisierung der Berufsrahmenqualifikation durch die tatkräftige Unterstützung vieler Kolleginnen und Kollegen des AK-BTA abgeschlossen.

Top 3: Die neue Berufsrahmenqualifikation BQR 2011/2012

Die Entwicklung des BQR 2011 wird rekapituliert. Der vorliegende BQR wurde im Juni 2012 allen Mitgliedern des AK-BTA vorgelegt. Weiter wird festgestellt, dass das Jahr der Aktualisierung nicht unbedingt hinter die Abkürzung BQR gestellt werden muss, es aber sinnvoll ist, vom BQR 2011/2012 zu sprechen. Im letzten Schritt soll die BQR verabschiedet werden. Vor der Abstimmung wird klargestellt, welche Bedeutung dem BQR 2011/2012 zukommt. Die Mitglieder des AK-BTA werden aufgefordert, Änderungen oder weitere Beiträge zum BQR 2011/2012 einzubringen. Nach kurzer Diskussion stellt Herr Thomas Wittling vom VBTA den Antrag, den BQR 2011/2012 zu verabschieden. Bei einer Enthaltung wird der BQR 2011/2012 einstimmig von allen anwesenden Mitgliedern verabschiedet. Der BQR wird somit unterzeichnet und auf den Seiten des AK-BTA wie dem VBTA veröffentlich (BQR 2011/2012).

Top 4: Arbeitsmarktsituation

Herr Thomas Wittling berichtet über die Arbeitsmarktsituation der BTA. Aus den vorliegenden Quellen läst sich erschließen, dass in den letzten Jahren quasi ein Zustand der Vollbeschäftigung bei den BTA oder ähnlich strukturierten Berufen vorliegt. Es bleibt zu hoffen, dass dies weiter so bleibt, da in den nächsten Jahren die Bioökonomie gefördert werden wird und damit kleine und mittlere Unternehmen dann BTA beschäftigen werden.

Top 5: Fortbildungsveranstaltungen

Herr Stephan Wahle bittet die Mitglieder ihm Themenvorschläge für Veranstaltungen zukommen zu lassen, da sich das Angebot Fortbildungsveranstaltung zunehmend schwieriger gestaltet. Unternehmen und Institutionen müssen sparen und stellen daher die Bereitschaft zur Unterstützung ein. Ein Vorschlag von Frau Birreck wird dankend aufgenommen, den Herr Wahle weiter verfolgen wird. Schließlich bittet er um weitere Entlastung bei der Suche nach Fortbildungsveranstaltungen des AK-BTA, da er in Zukunft diese Aufgabe aufgrund seiner zunehmenden Aufgaben nicht mehr wahrnehmen werden kann. Eine oder mehrere Personen, die Fortbildungsveranstaltungen des AK-BTA organisieren können, werden dringend gebeten, sich beim Vorstand des AK-BTA zu melden.

Top 6: Zukünftige Themenbereiche des AK-BTA

Die Organisation von Fortbildungsveranstaltungen des AK-BTA soll weiterhin gewährleistet werden. Nach Gründung des Bündnis zur Stärkung der technischen Assistentenberufe in Naturwissenschaft und Medizin soll sich der AK-BTA in Zukunft dort engagieren. Dazu wird ein positives Votum von den Mitgliedern des AK-BTA abgegeben

Die Profilbildung und Zusatzqualifikationen sollen für die BTA gestärkt werden. Die weitere Zusammenarbeit mit Hochschulen soll über den AK-BTA bündelt werden. Dabei soll auch über internationale Kooperationen nachgedacht werden. Schließlich soll die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert werden.

Top 7: Nächste Tagung

Schon auf der letzten Sitzung wurde die Kommunale Berufsfachschule in Straubing als Veranstaltungsort der Fachdidaktik-Tagung 2013 festgelegt. Die Jahre 2014, 2015... sind noch nicht organisiert, aber in 2016 wird die Fachdidaktik-Tagung am Maria Stemme Berufskolleg in Bielefeld stattfinden. Bitte Vorschläge für die nächsten Tagungsorte 2014, 2015, an den AK-BTA melden.

Top 8: Verschiedenes

Wer noch keine Mitgliedschaft im VBIO besitzt, sollte bitte über eine Mitgliedschaft nachdenken. Denn die Finanzierung der Tagung ist nur durch die finanzielle Unterstützung des VBIO und VBTA möglich. Anmeldeformulare liegen bereit oder sind über das Internet leicht möglich. Mitglieder des VBIO sparen bei den Anmeldegebühren!!!

Bitte Beiträge zum Newsletter des AK-BTA an den Vorstand senden.

Der Vorsitz des AK-BTA ist eine Funktion, die auf längere Sicht auch auf andere Mitglieder des AK-BTA übergehen kann. Da es kein Verfahren zur Bildung des Vorstands gibt, ist zu überlegen, ob Änderungen im bisherigen Vorstand gewünscht werden. Die anwesenden Mitglieder des AK-BTA votieren einheitlich dafür. dass der Vorstand wie bisher erweitert werden kann und die Mitglieder des jetzigen Vorstandes ihre Funktionen für das nächste Jahr übernehmen.

gez. Priv. Doz. Dr. Hartmut Böhm
Sprecher des AK-BTA im VBIO